Präsidentenpalais, Helsinki

Das Präsidentenpalais ist im neoklassizistischen Stil gehalten

Das neoklassizistische Präsidentenpalais steht direkt beim Übergang vom Helsinkier Festland auf die Insel Katajanokka. Der Stadtpalast wurde in den Jahren von 1816 bis 1820 für den reichen Unternehmer Johan Henrik Heidenstrauch erbaut und im Jahr 1837 von dem russischen Zaren Nikolaus I. gekauft.

Der Monarch ordnete umfangreiche Umbauarbeiten an, die der stadtbildprägenden Architekt Carl Ludwig Engel ausführte. Im Jahr 1845 fanden die Bauarbeiten ihren Abschluss und das Palais erstrahlte in einem neoklassizistischen Glanz. Zar Alexander II. nutzte das Haus als Residenz und veranstaltete zahlreiche Bälle. Doch nach seinem Tod im Jahr 1881 verlor das säulengeschmückte Gebäude an Bedeutung und musste in den Jahren von 1904 bis 1907 renoviert werden. Neben einer neuen Gestaltung der Räume platzierte der Architekt Johan Jakob Ahrenberg die Skulptur "Psyche und Zephyr" von Walter Runeberg im Palast. Die Zaren besuchten das Palais zum letzten Mal im Jahr 1915.

Während den Wirren des Ersten Weltkrieges beherbergte das Gebäude ein militärisches Hospital und anno 1917 – nach der finnischen Unabhängigkeitserklärung – übernahm der finnische Senat das Haus. Seit dem Jahr 1919 ist der Palast der Sitz des Präsidenten.

Heutzutage ist das finnische Präsidentenpalais nur noch für repräsentative Zwecke in Gebrauch. Die wichtigen Staatsempfänge und die alljährlichen Feierlichkeiten zur finnischen Unabhängigkeitserklärung am sechsten Dezember finden hier statt. An diesem Abend im letzten Monat des Jahres begrüßt der finnische Präsident im Rahmen einer Parade viele wichtige Landsmänner.

Durch den Präsidentenpalast werden geführte Touren angeboten und täglich findet an der östlichen Hauptwache eine Wachablösung statt.